VEREIN DER EHEMALIGEN SCHÜLER UND DER LEHRER DES STÄDTISCHEN ENGELBERT-VON-BERG-GYMNASIUMS

51688    WIPPERFÜRTH, LÜDENSCHEIDER STR. 46

 

MITTEILUNGEN NR. 50                              September 1989

 

Vorwort

Sicher, liebe Leser, werden Sie in der letzten Zeit das Mitteilungsblatt des Vereins der Ehemaligen Lehrer und Schüler des EvB-Gymnasiums vermisst haben. Dies lag nicht daran, wie man vielleicht vermuten könnte, dass Sie bei der Versendung des Blattes übersehen worden sind oder Sie bei uns evtl. nicht mehr geführt werden. Ausschließlich personelle und organisatorische Gründe haben dazu geführt, dass das Mitteilungsblatt nicht erstellt und verschickt werden konnte. Es ist sichergestellt, dass Sie auch in Zukunft regelmäßig über alles Interessante und Wissenswerte im Zusammenhang mit ihrem früheren Gymnasium – wie bisher – unterrichtet werden. Wir sind bemüht, auch die zwischenzeitlich unterbliebenen Informationen im Wesentlichen nachzuholen.

Ich möchte Sie daher, als Vorsitzender des Vereins, um Ihr Verständnis und Ihre Nachsicht bitten und hoffen, dass die Verbindung zu unserer Schule auch weiterhin aufrechterhalten bleibt.

                                                               Manfred Holterhoff

 

In unserem letzten Mitteilungsblatt haben wir angeregt, auf längere Sicht Kontaktpersonen für die einzelnen Jahrgänge zu finden, an die sich die Ehemaligen Ihres Jahrgangs mit Fragen und Anregungen zur Belebung untereinander wenden können. Erfreulicherweise haben sich folgende Personen gemeldet:

 

Oberprima des Jahrgangs 1937

Herr Rechtsanwalt A.B. Andries, Dürerstr. 17, 4150 Krefeld 1

 Abiturjahrgang 1949

Herr Dipl.-Kfm. Clemens Nassenstein, Nachtigallenweg 36, 5650 Solingen 1

 Abiturjahrgang 1962

Herr OStR Michael Verhoff, Hainstr. 21, 6301 Biebertal

 Abiturjahrgang 1974

Herr Helmut Wiethage, Schlachtenrade, 5884 Halver

 Wir werden diesen Kontaktpersonen die in unserer Dabei noch vorhandenen Anschriften Ihres Jahrgangs zusenden, so dass Sie sich bei geplanten Wiedersehenstreffen an diese Person wenden können. Es wäre schön, wenn wir noch weitere Ehemalige finden könnten, die bereit sind, diesen kleinen Dienst für Ihren Jahrgang zu übernehmen.

 

Wiedersehenstreffen

Der Vorstand und Beirat plant, im nächsten Jahr wieder ein großes Wiedersehenstreffen zu veranstalten, das gleichzeitig mit einer neuen Vorstandswahl verbunden sein wird. Wir werden Sie in den nächsten Mitteilungen über die laufenden Vorbereitungen unterrichten.

  

Stammtischtermine

Die verbleibenden Stammtischtermine für dieses Jahr sind auf die Samstage 16.9. und 9.12.1989m 20.00 Uhr, im Ratskeller festgelegt worden. Zu diesem gemütlichen Beisammensein sind alle Vereinsmitglieder mit Ehepartner herzlich eingeladen. Wir würden uns über Ihren Besuch freuen.

  

Abiturienten

 Seit unserer letzten Mitteilung haben die Abiturjahrgänge 1987, 1988 und 1989 unsere Schule verlassen. Aus einer alten Tradition heraus hat der Verein der Ehemaligen den Abiturienten seine Glückwünsche ausgesprochen und ihnen zu ihrem erfolgreichen Abschluss 100 Liter Bier gestiftet. Wir werden in diesem Mitteilungsblatt die Namen der Abiturienten der Jahrgänge 1987 und 1988 veröffentlichen. Die Namen des diesjährigen Abiturjahrganges werden wir Ihnen in unserer nächsten Mitteilung bekannt geben.

 

Abiturjahrgang 1987:

 Aus Wipperfürth: Andrea Born, Natascha Bromann, Petra Bunzel, Frank Burgmer, Matthias Dahm, Oliver Daun, Ute Flossbach, Andrea Gerbershagen, Marion Göbert, Otto Goller, Jörn Günther, Susanne Hesse, Jochen Kirsch, Corinna Klinger, Thorsten Külheim, Marc Kunst, Gregor Lehnick, Andrea Oczko, Frauke Poymann, Viktoria Rammoser, Axel Saeger, Dirk Schmitz, Ralf Schorde, Ursula Schülzgen, Beatrix Sock, Margret Ubber, Anita Weiß, Hartmud Wernscheid, Udo Wolf, Anja Wurth, Matthias Bisten

 Aus Hückeswagen: Anja Beier, Alexander Berg, Dirk Brakelsberg, Andreas Busch, Dorothea Dahl, Susanne Dormeier, Kai Emde, Antonio Fernandez, Rainer Gosens, Dörte Gottschalk, Anja Nöh, Pia Rockenstein, Ralf Schönbach, Normen Schorl, Gabriele Schulze, Heike Sperling, Patrick Sponholz.

 Aus Lindlar: Rüdiger Brückner, Andrea Burow, Volker Herweg, Julia Horn, Stefan Klee, Cornelia Kremer, Karin Laimböck, Sven Lintzen, Nebi Salkimtas, Guido Schätzmüller, Christian Schicha, Kerstin Selbach.

 

Aus Marienheide: Andreas Bommert, Rüdiger Eckert, Stefanie Göldner, Jochen Kirchhoff.

 Aus Kürten: Caren Cimiotti, Regine Höhler.

 Aus Engelskirchen: Daniel Grosch.

 Aus Kierspe: Andrea Hens.

 

Abiturjahrgang 1988:

 Aus Wipperfürth: Volker Abstoß, Mehmet Aksakal, Michaela Baldsiefen, Frauke Berger, Thomas Bielstein, Eva Blumberg, Marion Falke, Frank Flosbach, Michael Flossbach, Katrin Frößler, Nicole Haustein, Stefan Heller, Bernd Kauerauf, Markus Koppelberg, Dirk Kremer, Alexia Lüers, Katrin Lukowitz, Iris Metzler, Marion Metzler, Jens Mürke, Tamara Nordmann, Lorena Oberberg, Ralf Reimann, Stefanie Rothländer, Marita Schröter, Christoph Schuster, Dirk Stefer, Frank Stefer, Rainer Wasserfuhr, Vera Zimmermann.

 Aus Hückeswagen: Gordon Brede, Daniela Daum, Claudia vom Hagen, Jörn Hardenbicker, Anja Hild, Silke Janz, Sabine Kiehnke, Elke Kießwetter, Sandra Klesper, Dietmar Koll, Claudia Marenbach, Heike Peschel, Doris Pilgram, Claudia Pusch, Markus Schiminski, Jörg Schmitz, Axel Schneider, Uta Schönbach, Holger Thor, Kerstin Wellershaus, Eva Zimmermann.

 Aus Lindlar: Ali Agu-Egber, Frank Bördgen, Axel Fabry, Susanne Feldhoff, Kirsten Harms, Jörg Kemmerich, Annette Klee, Frank Knippenberg, Oliver Leffin, Bernd Lickfett, Karina Schüttler, Miriam Thaler, Sandra Tix, Thore Velden, Mark Werner.

 Aus Kürten: Christiane Dahl, Andre Eck, Andreas Flatzek, Frank Grabowski, Sabine Kurth, Stefan Lenninghausen, Susanne Paffrath, Barbara Rest, Anja Schmitz, Jürgen Schnepper, Frank Sonnenburg, Micha Täubner.

 Aus Kierspe: Andreas Willms.

 Aus Radevormwald: Anke Löbel.

  

Rolf Hardenbicker

 Unser Vereinsmitglied, Herr Rolf Hardenbicker, ist 1987 in seinen Ruhestand getreten. Herrn StD a.D. Zimmermann ist es gelungen, mit Hilfe von drei Fragen von Herrn Hardenbicker selbst zu entlocken, was die Hintergründe seines künstlerischen und literarischen Schaffens gewesen sind. Diese Schilderung von Herrn Hardenbicker gibt uns darüber hinaus Aufschluss über die Atmosphäre der Kriegs- und Nachkriegszeit.

 

Rolf Hardenbicker und seine Zeitung von StD a.D. Willi Zimmernann

ha war jahrzehntelang Redakteur der Bergischen Landeszeitung; er hat auch in unseren Mitteilungen mit leichter Hand oft kundig über das Wipperfürther Geschehen berichtet. Rolf Hardenbicker verdient, jetzt am Ende seiner Tätigkeit und mit Erreichen der Altersgrenze, eine kurze Würdigung und unseren Dank. Letzterer fällt mir leicht, wenn ich an seine guten Darstellungen des Lebens, aber auch sein Bemühen um den Erhalt des Gymnasialgebäudes denke.

Aber bei der Würdigung seiner menschlichen und künstlerischen Eigenart gerate ich ans Grübeln und Vermuten. Deshalb ergreife ich die Flucht nach vorne und stelle ihm drei Fragen, mit deren Beantwortung er vielleicht preisgibt, was hinter dem gewandten Berichterstatter steckt.

 

Die Antwort von Rolf Hardenbicker:

Der Augenblick auf dem Weg zum Sportplatz „Dreiböcken“ an einem Frühlingsmorgen des Jahres 1936 oder 1937 war schon ein Schlüsselerlebnis der Schuljahre. Nach langen Jahren der „Sklaverei“  mit Kopien und Nachahmungen alter Meister im Kunstunterricht bei Oberlehrer Alfons Blees stand zu Beginn des neuen Schuljahres der Obertertia oder der Untersekunda endlich „Malen nach der Natur“ auf dem Lehrprogramm. Kunstlehrer Blees hielt sich strikt an diese Vorschriften und zog mit unserem kleinen Häuflein, 12 oder 13 Schüler, ins Freie. Der Blick vom Obergraben der Wupper auf die Stadt war das Motiv. Nach wenigen Minuten war die Skizze auf dem Papier. Lehrer Blees erkannte mit geübtem Auge sofort meine Untätigkeit und trat an mich heran, um mich erwartungsgemäß streng zurechtzuweisen. Er warf einen Blick auf mein Papier und brach in die überraschende Feststellung aus: „Der Kerl kann ja malen!“ Und dies nach fünf oder mehr Jahren Kunstunterricht bei ein- und demselben Lehrer!

Von Stund’ an hatte ich als Zeugnisnote entweder „gut“ oder gar „sehr gut“ – vorher „mangelhaft“ bis „nicht genügend“.

Übrigens: dem Zeichnen und Malen hatte ich es überhaupt zu verdanken, dass ich das Gymnasium besuchen durfte. Volksschullehrer Heinrich Schaub ließ mich als 10-jähriger Schüler auf großem Karton mit Kohle die bekannte Stadtansicht von 1715 zeichnen. Er sorgte dafür, dass ich das Gymnasium besuchen konnte. Auf eigenartige Weise hat diese Schwäche fürs Bild und Bildhafte dann mein späteres Leben geprägt: im Krieg als Frontabschnitts-Zeichner am Scherenfernrohr und in den Stunden der harten Prüfungen im Krieg und in der Gefangenschaft.

Dieser „rote Faden“ der Kunst eignet sich vielleicht am besten, um die Entwicklungen nach dem Krieg zu erklären oder zu deuten. Hatten wir von Cezanne, van Gogh, Franz Marc, Picasso oder Liebermann jemals etwas gehört? Kannten wir die Schriftsteller, die das Bild des 20. Jahrhunderts formten? Waren wir, betrogene Jugend der 20er Jahre, nicht von jeder Wirklichkeit der Welt, von den formenden geistigen Strömungen vollkommen abgeschnitten gewesen? Direktor Kobusch machte uns in einer Vertretungsstunde für Erdkunde wahrsinnig neugierig, als er von der gerade entwickelten Wegnerschen Kontinental-Verschiebungs-Theorie berichtete und aus der Erdkunde-Stunde fast einen Krimi machte.

 

Lässt sich eine entsprechend aktualisierte Unterrichtsstunde in Kunst und Deutsch mit ähnlichen zeitgemäßem Lehrstoff in den 30 Jahren vorstellen?

Das grundsätzliche Nein liefert im Nachhinein die Erklärung für die Unsicherheit und den Wissensdurst, die uns nach 1945 beherrschten. Diese Neugier, nach 1945 das zu erfahren, was wir seit 1933 nicht erfahren hatten, bestimmte nachdrücklich mein Tun und Lassen in den 50er und 60er Jahren.

Zum Verständnis unserer Sehnsüchte und Gefühle kann ich noch eine kleine Anekdote liefern, die sich tatsächlich so zugetragen hat. Sport und Turnen beim Lateinlehrer, Musikunterricht beim Religionslehrer des Gymnasiums – das waren die Folgen der Mobilmachung aller Kräfte vor dem Krieg und im ersten Kriegsjahr 1939. Das „Capriccio italien“ und die „Pathetique“ von Tschaikowski standen auf dem Programm des Musikunterrichts des geistlichen Herrn. Ich sehe heute noch, wie der mächtige Zwei-Zentner-Mann im schwarzen Priesterrock voller behänder Sorgfalt die Schallplatte mit Tschaikowski 6. Sinfonie mit dem Staubtuch säubert und auf den Plattenteller des mächtigen Apparates im Musikzimmer der Schule legt. Die Klasse lauscht den leiblichen Klängen und folgt den zierlichen Tongemälden. Alles steuert auf eine Klang-Explosion zu. Doch diese Explosion der musikalischen Leidenschaften sollte ich nicht mehr erleben. Mit einer Geschwindigkeit, die man dem beleibten Mann nicht zugetraut hätte, sprang er nach vorn und riss den Tonarm in die Höhe. Jäh verstummte das Adagio der Streicher, bevor 100 Blasinstrumente ein Ton-Inferno anstimmen konnten. „Das ist nichts für euch, das ist die wilde slawische Seele!“

Natürlich waren wir, als wir in die große Freiheit nach Kommiss, Krieg und Kadavergehorsam entlassen wurden, wie wild darauf versessen, was es nun mit der „slawischen Seele“ und mit der Seele der anderen, von uns „Herrenmenschen“ diffamierten Völkern auf sich haben könnte. Mit dem „Lohn der Angst“, runde 2000 Reichsmark aus der Beutekasse der Alliierten, kehrte ich ins Städtchen Wipperfürth heim und fand alles schon „besetzt“. Tausende von Heimatlosen wurden durchs Lager Wipperfürth geschleust. Mit dem Geld, das ich beim „Minenräumungsdienst“ auf den Schlachtfeldern in Holland nach dem Krieg verdient hatte, bezahlte ich ein privates Seminar und studierte zwei Jahre Französisch, um Übersetzer und Dolmetscher zu lernen.

Französische Kultur, vermittelt durch einen sehr gründlich gebildeten Lehrer, lernte ich in diesem Düsseldorfer Institut kennen. Und die Galerien und Museen! Die verfemten Künstler und die großen Franzosen der Kunst des 20. Jahrhunderts sprachen zu uns in ihrer Bildersprache. Es war wie ein Rausch, und mein Entschluss stand bald fest: Du wirst Maler und sonst nichts!

Gasthörer an der Düsseldorfer Akademie, Besuche und Kontakte mit Düsseldorfer Künstlern und Professoren, mit Jupp Ernst, Leiter der Meisterschule in Wuppertal; Kontakte und Ausstellungen mit dem Rheinischen Künstlerbund und F. M. Jansen, der mich förderte. Jurierte Ausstellungen in Solingen, großer Aufruhr im Wipperfürther Rathaus mit drei Ausstellungen meiner „Picasso-Bilder“ (Originalton Wipperfürther). Doch alle diese Träume und Ideen konnten wirtschaftlich nicht tragen, es fehlte am „Brot-Beruf“, zumal bald eine Familie zu versorgen war.

Jedermann weiß im kleinen Städtchen, was und wie es ging: ein Haus an der Neye, „Brot-Berufe“, wie sie sich boten, eine große Familie mit  d r e i z e h n  Kindern wuchs heran. Das war nur zu schaffen mit Gottes Hilfe und rigorosem Verzicht auf alle Wünsche, Träume und Muße. Seit 1960 übte ich mich im Handwerk des Journalismus, zuletzt mit einer Leidenschaft, dies bislang der Malerei eigen war. (Nachzulesen in den Bergen von bedrucktem Zeitungspapier der Archive.)

Das ist nun seit Mai 1987 zu Ende. In Burgund, mitten im Weinberg mit dem Namen „Les Charmes“ fand ich preiswert ein großes Grundstück mit Häuschen als „Rèsidence secondaire“ – wie dort die amtliche Bezeichnung für den zweiten Wohnsitz lautet. Das Atelier wird in diesem Sommer eingerichtet, ebenso in den Räumen „an der Neye“, die bisher Redaktionssitz waren.

Herzklopfen, Lampenfieber, eine gewisse Beklemmung stellen sich nun vor der ersehnten Chance ein: einige hundert Blatt Papier, viele Töpfe mit Pigmenten und Bindemitteln, an die 50 Pinsel, stehen bereit.

Malen oder schreiben, Kunst oder Journaille. André Malraux hat sie der gleichen Forderung unterworfen: „In Kunst und Politik bedeutet ‚’gut gemeint’ das Gegenteil von gut ….“ Dreißig Jahre Lokal-Journalismus waren also kein Gegensatz zum „Traum“ vom Malen. Doch das weiß man erst hinterher….

                                                       Rolf Hardenbicker

 

Josef Schlösser +

Am 20.02.1989 verstarb für uns alle plötzlich und unerwartet unser früherer Kollege Pfarrer Josef Schlösser.

Geboren am 20.03.1928, arbeitete der Verstorbene nach der Schulzeit in seiner Heimatstadt Düsseldorf zuerst bei der Eisenbahn. Nach acht Berufsjahren entschloss er sich, Priester zu werden. Mit entscheidend dafür war sicher seine Erfahrung in der Jugendarbeit. Zeitlebens blieb er in seinem Herzen begeisterter Pfadfinder. Nach dem Besuch des Abendgymnasiums in Neuss und der Reifeprüfung im Jahre 1954 studierte er Philosophie und Theologie und wurde 1960 zum Priester geweiht. Er arbeitete drei Jahre als Kaplan in Köln-Mülheim und wurde 1963 in dieser Eigenschaft nach Wipperfürth versetzt. Schwerpunkt seiner Arbeit waren immer die jungen Mitglieder der Gemeinde. Von 1968 bis 1977 wirkte Josef Schlösser als Gymnasialpfarrer an unserer Schule und zugleich als Pfarrer in Egen. In der Gemeinde, aber auch im Lehrerkollegium und bei den Schülern war er angesehen und beliebt. Vielen Schülern wurde er ein guter Freund. Manch einer wird sich an Gottesdienste, Fahrten und gemütliche Runden, aber auch ernste und tiefsinnige Gespräche im Pfarrhaus in Egen erinnern. Für die Kollegen wurde er der Initiator der inzwischen fast legendären Egenfeste: zum Abschluss des Schuljahres trafen sich die Lehrer bei ihm im Jugendheim in gemütlicher Atmosphäre. Sein Temperament – verbunden mit hervorragendem Organisationstalent – ließen uns frohe Stunden verleben. „Pabst von Egen“ wurde er in diesen Jahren liebevoll genannt.

Von 1977 bis zu seinem jähen Tode wirkte Josef Schlösser erfolgreich in der großen Stadtgemeinde Hangelar bei St. Augustin. Auch hier bemühte er sich engagiert um die Jugendlichen und setzte Akzente in der Ökumene. Die Verbindung nach Egen und Wipperfürth riss nie ab, auch wenn er in Hangelar als „Don Camillo von Hangelar“ äußerst eingespannt war.

In dankbarer Erinnerung haben wir Josef Schlösser am 25. Februar zu Grabe getragen. Als Vermächtnis behalten wir einen Satz von ihm, den er zu benutzen pflegte, wenn er sich manchmal so richtig geärgert hatte: „Was bedeutet das sub specie aeternitatis“? (d. h. mit Blick auf die Ewigkeit). Er wird es inzwischen wissen.

                                                                       Josef Büchel

 

Seit unserer letzten Mitteilung sind Herr StD Wilhelm Klein, Herr StD Gisbert Bremerich, Herr StD Funcke, Herr StD Franz-Josef Harling und Frau Musiklehrerin Erika Schimann in den Ruhestand getreten. Wir werden in der nächsten Mitteilung die Würdigungen dieser Lehrer unseres Gymnasiums veröffentlichen.

  

Oberstufenfete

Die Abiturjahrgänge 1977 bis 1986 veranstalten am 23.09.1989 ab 20.00 Uhr im Kolpinghaus Wipperfürth eine Stufenfete.

  

Oberstufenball

Am 20.10.1989 findet ab 19.00 Uhr ein Oberstufenball im EvB-Gymnasium statt. Zu diesem Ball sind alle Ehemaligen herzlich eingeladen. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.

 Der Vorstand und Beirat bittet alle Vereinsmitglieder den Jahresbeitrag für das Jahr 1989 zu entrichten, sofern dies noch nicht geschehen ist. Durch die erheblichen Unkosten für Papier und Versand der Mitteilungen ist der Verein dringend auf die Beiträge angewiesen. Der Jahresbeitrag beträgt 5,–DM und für Studenten 2,–DM.

                 Einzugsermächtigung

Ich ermächtige den Kassierer des Vereins der Ehemaligen – bis auf Widerruf – den Jahresbeitrag von 5,– DM bzw. 2,– DM jährlich von meinem Konto abzubuchen.

 Name, Vorname:         ………….

 Anschrift:                      ………….

 Konto-Nr.:         ……… BLZ: ……. Kasse: ………

                                                ……….

                                        Unterschrift