VEREIN DER EHEMALIGEN SCHÜLER UND DER LEHRER DES
STÄDTISCHEN ENGELBERT-VON-BERG-GYMNASIUMS
51688   WIPPERFÜRTH, LÜDENSCHEIDER STR. 46

MITTEILUNGEN NR. 46                 Dezember 1985

Termine     –    Termine     –     Termine     –     Termine
Das nächste Wiedersehenstreffen  unserer Vereinsmitglieder ist
für den 11.10.1986 geplant. Die Feier wird für die jüngeren
Jahrgänge im Saal des Kolpinghauses und für die gereifteren
Jahrgänge im Ratskeller stattfinden. Bitte merken Sie sich schon
jetzt den Termin vor, damit auch dieses Treffen zu einem vollen
Erfolg wird.

Die Termine für die Stammtische im nächsten Jahr wurden wie
folgt festgelegt:
Samstag, 8. März; 14. Juni; 13. September und 13. Dezember
jeweils um 20.00 Uhr im Ratskeller Wipperfürth. Zu diesem
gemütlichen Treffen sind alle Vereinsmitglieder mit Ehepartnern
herzlich eingeladen. Zur Belebung des Vereins wäre es schön,
wenn mehr Vereinsmitglieder diese Termine wahrnehmen
würden. Schauen Sie doch einmal vorbei.

EvB von A bis Z     –    EvB von A bis Z     –      EvB von A bis Z
D wie Druckerei
Wussten Sie, dass unser Gymnasium seit einiger Zeit eine
schuleigene Druckerei besitzt?
G wie Geisterkeller
In einer gemeinsamen Aktion wollen Schüler, Eltern und Lehrer
einen Teil des bisher noch nicht ausgebauten hinteren Teils des
Erdgeschosses von dem naturwissenschaftlichen Trakt selber
ausschachten und zu einem Aufenthaltsraum für die Schüler der
Unter- und Mittelstufe ausbauen. Zu diesem Projekt, das auf
freiwilliger Basis läuft, laufen die Vorbereitungen bereits. Mit dem
eigentlichen Bau soll Anfang des nächsten Jahres begonnen
werden.
I wie Informatik
Für diesen Unterricht wurde an unserer Schule inzwischen eine
eigene Fachschaft und Fachkonferenz eingerichtet.
K wie Kursfahrten
Die Studienfahrten dieses Jahres führten „unsere 12er“ nach
München, Prag und Südfrankreich und das Stubai-Skigebiet. Die
traditionellen mehrtägigen Stufenveranstaltun-gen bereiteten
allen Teilnehmern große Freude.
L wie Lehrer
Neu im Lehrerkollegium sind bei uns jetzt Frau Regine Rosen
(ev. Religion und Englisch), Herr Rolf Peters (Deutsch, Latein und
Geschichte) und Herr Hans Georg Schelte (kath. Religion).
O wie Oberstdorf
Dieses Ziel wird traditionell seit Jahren für eine generelle
Skiunterrichtswoche von unserem jeweiligen Jahrgang 9
aufgesucht, das nächste Mal im Januar 1986.
P wie Pantomimik
Für die Unter- und Mittelstufe wurde der in diesem Metier
bestens bewährte „Pinguin“ (Herr Herrmann), der schon vor
Jahren an unserer Schule gearbeitet hat, für eine weitere
Vorstellung gewonnen.
S wie Schach
Der Verein der Ehemaligen schenkte den Schülern unserer Schule
zur Einweihungsfeier in das neue Gebäude ein Freilicht-
Schachspiel mit Großfiguren. Das Schachbrettmuster wurde
bereits bei der Erstellung des Pausenhofes in das
Kopfsteinpflaster eingearbeitet. Wir hoffen, dass die Schüler viel
Freude von diesem Geschenk haben werden.

Jublilare
Unser ehemaliger stellvertretender Vorsitzender und
stellvertretender Direktor das EvB-Gymnasiums, Herr Fritz
Peyinghaus, konnte am 25. Juni 1985 seinen 70. Geburtstag
feiern. Dieser uns allen bekannter und geliebter Lehrer wurde
zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt. Als Geburtstagsgruß
überreichten ihm die Vereinsmitglieder Herr Kurt Berger und Herr
Josef Niederwipper einen Frühstückskorb in seinem jetzigen
Wohnort Niederbreisig. Bei einem gemeinsamen Abendessen, bei
dem Herr Peyinghaus eingeladen hatte, konnten sich beide
Herren davon überzeugen, dass sich Herr Peyinghaus bester
Gesundheit erfreut. Wir wünschen ihm auch auf diesem Weg
weiterhin Gesundheit und alles Gute.

Am 9. März trafen sich die letzten Damen und Herren des
Abiturjahrgangs 1935: Fritz König, Heinz Feldhoff, Paul Hennecke,
Helga Steinbüchel geb. Möbs, Sylvester Silibida zu ihrem 50-
jährigen Jubiläum. Der Abiturjahrgang, der am gleichen Tage vor
50 Jahren die Abiturprüfung ablegte, bestand ursprünglich aus 15
Abiturienten. Wir gratulieren diesem Jahrgang herzlichst zu
diesem stattlichen Jubiläum.

Die Abiturprüfung 1985
kann man wie alle vorherigen auch als nüchternes Zahlenspiel
auffassen – nun denn: Alle 81 Schülerinnen und Schüler unseres
Jahrgangs 13 wurden zugelassen und fertigten vom 15. bis
20.3.1985 ihre 3 schriftlichen Arbeiten an; für die mündlichen
Prüfungen des 4. Faches lagen die Termine am 24. und
25.4.1985, für die späteren des 1. – 3. Faches am 15.5. und
17.5.. Dazwischen lagen die verschiedenen Sportprüfungen am
21.3.1985 sowie am 29. und 30.4.1985. In ihrem ersten Anlauf
bestanden 75 Jungen und Mädchen die Abiturprüfung; von den
anderen gelang es einem über die spätere Nachprüfung. Recht
erfreulich liest sich das Gesamtergebnis, dass 14 Endnoten
zwischen 1,0 und 1,9 aufweist; für 39 lag die Endnote zwischen
2,0 und 2,9, für 23 zwischen 3,0 und 3,7. Genug des
Zahlenspiels – das EvB-Gymnasium gratuliert herzlich seinen
Abiturientinnen und Abiturienten und wünscht ihnen viel Erfolg
für ihren weiteren Lebensweg. Sie alle fanden sich mit dem
Lehrerkollegium und vielen Angehörigen noch einmal froh zum
Abschlusskommers zusammen, der – in mancherlei Hinsicht neu
gestaltet – allgemein einen ausgesprochenen positiven
Erinnungsein-druck hinterließ, wenn er nicht in den neuen
heutigen PZ-Hallen des EvB-Gymnasiums selbst stattfand, dann
lag das an bestimmten bau- und feuerschutzpolizeilichen
Vorschriften; aber für die große , fröhliche Festversammlung
bildete Wipperfürths größte Halle auf dem Mühlenberg sicher
einen angemessenen, schönen Rahmen … und das „waren unsere
neuesten Verflossenen“:

Aus Wipperfürth
Stefan Dörpinghaus, Susan Erhan, Jens Frößler, Bettina Hagen,
Britta Holterhoff, Armin Kauerauf, Jutta Kausemann, Christoph
Kürten, Ulrich Lorenzen, Jörg Meyer zu Altenschildesche, Michael
Müller, Carsten Mürke, Franz Pankalla, Marion Pankalla, Gunnar
Plesch, Frank Potthof, Thomas Rafelsieper, Ellen Schlachtenrath,
Andrea Schmidt, Karin Schmitz, Bernd Schneider, Christiane
Slach, Annette Spies, Michael Steger, Bernd Steinbach, Frank
Sünger, Wilma Susa, Christian Ubber, Christine Voll und Josi
Wasserfuhr.

Aus Hückeswagen
Claudia Bettenhausen, Marion Brunzel, Ursula Buß, Christoph
Gerbig, Markus Hauser, Annette Karnstein, Horst Kiehnke,
Susanne Moss, Andreas Paffrath, Claudia Peters, Miro Prskalo,
Benno Raffelsieper, Annette Rauin, Birgit Rüter, Andrea
Schiminski, Andreas Schiminski, Bettina Stawicki.
Aus Lindlar
Rita Breidenbach, Marion Buchem, Roswitha Fach, Timo
Hoffstadt, Katharina Koxholt, Norbert Kremer, Christiane
Lindstädt, Uwe Grünhage, Heike Pütz, Susanne Rosner, Guido
Selbach, Dirk Steeg.

Aus Kürten
Regina Brochhaus, Andreas Deitert, Gerd Fischer, Klaus Fischer,
Michael Hoffstadt. Hardy Klees, Benno Meyer, Christiane Müller,
Vera Nixdorf, Johannes Rest, Markus Rockel, Ute Smock.

Aus Halver                  Ute Handke
Aus Kierspe                Birgit Böhlefeld, Peter Treude
Aus Marienheide        Markus Mengele
Aus Remscheid 11     Dorothee Künz

Nachruf: Msrg. Granz Grimm + 11.8.1985

Die Fahne Ermlands auf der Rückseite des Totenzettels
kennzeichnet unseren verstorbenen ehemaligen Religionslehrer:
Franz Grimm war Ermländer. Er liebte seine Heimat, in der er am
5. Februar 1906 in Altkirch bei Guttstadt geboren wurde und im
Dom zu Frauenburg 1932 die Priesterweihe empfing. Mit Hingabe
widmete sich der junge Priester der Jugendarbeit in der Höheren
Schule und in den „Christuskreisen“ des Bundes Neudeutschland,
von dessen Spiritualität der „Neuen Lebensgestaltung in Christus“
er sein Leben lang geprägt war und die seinen Schülern zu
vermitteln, er sich zum Ziel gesetzt hatte.

Dies allerdings scheint hier im Rheinland schwieriger gewesen zu
sein als drüben, weshalb er die ohnehin schmerzliche Vertreibung
aus der geliebten Heimat nie verwunden hat.

Pflichtbewusst und korrekt, fast wie ein preußischer Beamter,
fasste er eigentlich nie richtig Fuß in Bergheim (1946-1955) und
Wipperfürth (1955-1967), wo er neun Jahre mein Religions- und
zeitweise Lateinlehrer war. Immer trauerte er den Verhältnissen
seiner alten Heimat nach und beklagte das angebliche Nicht-
Wollen seiner Schüler. „Willst’nicht, oder Kannst’nicht?“ war seine
Frage, die die Schüler zum Fürchten brachte, denn dabei ließ er
die Ärmsten zum Pult kommen, hielt sie am Arm fest und
schaute ihnen in die Augen. Konnte man nicht, war er milde,
wollte man nicht, war er grimmig und machte seinem Namen
Ehre. Unnachsichtig war er, wenn man die unregelmäßigen
Verben nicht lernte. Latein war gewissermaßen seine
Muttersprache – er konnte sich darin unterhalten – weil er die
lateinische Kirche zur Mutter hatte. Sie liebte er – bis zum Konzil, nachher
litt er an ihr, weil das Konzil ihm zu viel Unruhe und zu viele
Änderungen brachte.

Vor dem Konzil hätte man ihn, trotz seiner Verwurzelung  in der
Strengen Systematik der thomistischen Theologie, zumindest in
der Liturgie, fast fortschrittlich nennen können. Die aktive
Mitwirkung möglichst vieler beim Gottesdienst lag ihm am
Herzen.

Nachher dann fand er sich mit den Neuordnungen nicht mehr
zurecht. So ging er, den die Kirche für seine seelsorglichen,
schulischen und außerschulischen (oft hatte er nachmittags
Schüler bei sich) Aktivitäten mit dem Prälatentitel ehrte, in eine
fast innere Emigration, wie er auch äußerlich die Brücken hinter
sich abbrach und in den Ruhestand nach Lövenich zog. Immer
kränklich gewesen, musste er dort seinen Lebensabend von
schwerer Krankheit gezeichnet verbringen. Dabei schmerzte den
tief frommen Mann besonders, dass er wegen Blindheit nicht
mehr das „Brevier“ beten konnte.
So war der Tod am 11. August 1985 für ihn eine Erlösung.
Wie ich werden viele in Dankbarkeit, gewiss aber jeder mit
Respekt ihres Lehrers oder Kollegen gedenken, des Geistlichen
Oberstudienrates Msgr. Franz Grimm.
Priester der Diözese Ermland.
Pfarrer Norbert Hergenröther
Engelskirchen / Ründeroth

Im Oktober 1985 geriet unser Engelbert-von-Berg-Gymnasium in
die Schlagzeilen des Lokalteils der Bergischen Landeszeitung. Hier
der Bericht:

Hauptberuf Schüler    im   Nebenberuf Schauspieler.

Gut 50 junge Damen und Herren sind mit Feuereifer bei der
Sache. Seit Monaten studieren und proben sie: Nicht Formeln für
Mathe, nicht unregelmäßige Verben und Vokabeln, sondern Rollen
und Melodien in einem Musical, das am 25. und 26. Oktober über
die Bühne der Aula des neuen EvB-Schulhauses gehen soll.
„Godspell“ lautet der Titel des modernen Passionsspiels, das der
Autor Stephan Schwartz in New York angesiedelt hat. „Ein für
diese jungen Menschen einmaliger Tag in ihrem Leben, an dem
sie auserwählt waren, das Evangelium mitzuerleben“, heißt es in
einer Erklärung zu Inhalt und Thematik des Musicals „Godspell“,
das 1971 entstand und 1973 verfilmt wurde. Dieses Thema hat
sich eine bewährte Musikpädagogin des Wipperfürther Engelberg-
von-Berg-Gymnasiums angenommen: Erika Schimann. Sie leitet
Chor und Orchester mit Tempera-ment und Können. Sie kann
dabei auf langjährige musikalische und musikpädagogische Erfah-
rungen zurückgreifen.

E. Schimann führt zu den Vorbereitungen des bisher größten
Unternehmens der Schulmusik u.a. aus: „Bedingt durch
Terminschwierigkeiten für die Proben – unsere Mitwirkenden sind
schließlich im „Hauptberuf“ Schüler – haben wir die Anzahl der
Gleichnisse (des Musicals „Godspell“) verringert und zwei Songs
fortgelassen. Wir lesen die Bibelstellen in deutscher Sprache und
bringen vor jedem Song dessen deutsche Übersetzung. Was wir
zeigen, ist das Ergebnis eines ungeheuren Einsatzes einiger
Schüler, ohne die diese Aufführung nicht zustande gekommen
wäre und denen ich wie allen Mitwirkenden von Herzen danke!

Eine mitreißende Musik, moderne Tanzrhythmen drängen die
Handlung voran. Sprecher, Sänger und Sängerinnen,
Chorgruppen, Band und Solo-Instrumente gestalten das Werk, es
sind, bis auf wenige Ausnahmen Schüler.

Zwei „Ehemalige“ haben sich diese Gelegenheit einer Mitarbeit an
der alten „Penne“ nicht entgehen lassen und machen mit: Die
Studenten Christian Ubber (Klavier) und Lennart Meyer (Gitarre,
Orgel). Die monatelange Arbeit hat die Mitwirkenden,
Schülerinnen und Schüler der Stufen 9 bis 13, in ungewöhnlicher
Weise motiviert, neue Talente haben sich herausgeschält.

Stepptanz, Gitarre, Schlagzeug, Klarinette, Orgel, Klavier,
Blockflöte und Chor-Songs bestimmen das musikalische Bild der
Aufführung. Auf der Bühne ist immer Bewegung, unterstützt von
Licht und Ton und den Bühnenbildern, die von sieben
Schülerinnen und Schülern des Kunstkurses von Frau Dahmen
angefertigt wurden. Sehr eindrucksvoll gestaltet wurden auch die
Plakate und Programme für das Musical.

Der Vorstand und der Beirat wünschen allen Vereinsmitgliedern
ein gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im Neuen Jahr.